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Lastenausgleich 2024? Welche Konsequenzen könnten Ihnen drohen?

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Wir prüfen kostenfrei und unverbindlich, ob Ihre Vermögenswerte von einem möglichen Lastenausgleich oder einer möglichen Enteignung betroffen sind.

Einleitung

Deutschland hat viel mehr Schulden als in den offiziellen Statistiken überhaupt auftauchen. Dies hat das Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) jetzt festgestellt. In seiner aktuellen Publikation „Intransparente EU-Verschuldung“ beleuchtet das ZEW die tatsächliche Verschuldung Deutschlands unter Berücksichtigung der EU-Verschuldung.

Das Institut bemängelt, dass die offiziellen Zahlen hinsichtlich der Staatsverschuldung zunehmend unvollständig seien, da sie die auf Deutschland entfallenden Verpflichtungen für wachsende EU-Schulden ausblenden. Deutschlands Anteil liegt bei unvorstellbaren 262 Milliarden Euro. Darin enthalten sind die Haftungsanteile Deutschlands an den durch die EU an Mitgliedsstaaten vergebenen Krediten.

Die Verfasser der Publikation befürchten, dass politökonomisch damit zu rechnen sei, dass hoch verschuldete EU-Mitgliedstaaten die Ausweitung der EU-Verschuldung zukünftig noch forcieren werden. Zudem wird insbesondere die fiskalische Intransparenz bemängelt.

Anhand der Ergebnisse dieser Studie wird deutlich, dass die Staatsverschuldung mittlerweile Dimensionen angenommen hat, die weder für die Bürger durchschaubar sind noch realistischerweise durch reguläre Steuereinnahmen getilgt werden könnten.

Diese aktuellen Zahlen aus April 2024 werfen ganz akut die Frage auf, ob ein eventueller Lastenausgleich kommen wird, der die Bürger in Form einer Vermögensabgabe dazu verpflichtet, die enormen Staatsschulden zu tilgen.

Ob der Lastenausgleich in 2024 möglich wäre und welche Konsequenzen Dir dadurch drohen könnten, beleuchtet dieser Artikel.

Die Publikation des ZEW zur EU-Verschuldung findest Du hier.

Inhaltsverzeichnis

Fallbeispiel Lastenausgleich

Was ist dran an den Änderungen für das Lastenausgleichsgesetz im Jahr 2024? Wird ein Lastenausgleich insbesondere für Immobilien kommen? In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie Ihre Immobilie und Ihr Vermögen vor einem Lastenausgleich schützen können.

Historie: Woher kommt der Lastenausgleich?

Die Anfänge des Lastenausgleichs in Deutschland gehen auf die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg zurück, als die deutsche Wirtschaft und Infrastruktur weitgehend zerstört waren. In dieser Zeit wurde das Lastenausgleichsgesetz von 1952 verabschiedet, um die Kosten des Wiederaufbaus gleichmäßig auf die Gesellschaft zu verteilen. Dieses System betraf insbesondere Eigentumsverluste, die durch Krieg und seine Folgen verursacht wurden.

Um die Last der historischen Schulden unter der deutschen Bevölkerung auszugleichen, wurden die Grundbücher der Immobilien belastet, die von den Bomben und Angriffen verschont blieben. Diese Immobilien wurden mit 50,00 % des “Verkehrswertes” belastet welche dann über maximal 30 Jahre (120 viertel-jahres-Beiträgen) an einen Ausgleichsfonds zurückgeführt werden, der diese Schäden dann zu regulieren hatte.

Dieses Gesetz ermöglichte es der Regierung, die Enteignung von Immobilien deutscher Staatsbürgern, um Schulden zu begleichen, die während des Zweiten Weltkriegs entstanden waren. Das Gesetz wurde 1990 erneut angewandt, um Ostdeutschen, die in Westdeutschland lebten, ihr Eigentum zu entziehen, um Schulden zu begleichen, die von der ostdeutschen Regierung gemacht worden waren.

Die Weiterentwicklung des Lastenausgleichs

In den folgenden Jahrzehnten hat sich der Lastenausgleich weiterentwickelt und angepasst, um den wechselnden Anforderungen der deutschen Gesellschaft und Wirtschaft gerecht zu werden. Heute bezieht sich der Begriff “Lastenausgleich” in erster Linie auf das System der finanziellen Umverteilung zwischen den Bundesländern. Ziel ist es, regionale Unterschiede in Bezug auf finanzielle Ressourcen und Ausgaben auszugleichen und so soziale Gerechtigkeit und wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten.

Folgende Faktoren beschleunigen eine mögliche Einführung

Diese Entwicklung des Lastenausgleichs ist von verschiedenen politischen, sozialen und wirtschaftlichen Faktoren beeinflusst worden. Dazu gehören unter anderem:

  • Kriege (wie z.B. der Russisch-ukrainische Krieg) oder eine Pandemie (z.B. die COVID-19-Pandemie)
  • die innerpolitische Entwicklung von Deutschland
  • Veränderungen in der Wirtschaftsstruktur
  • demografische Trends

Die anhaltende Welle der Staatsverschuldung: Deutschland vor neuen wirtschaftlichen Herausforderungen

Infolge der Corona-Pandemie und dem Russisch-ukrainischen Krieg in der vergangenen zwei Jahre hat die Staatsverschuldung einen signifikanten Anstieg erfahren. Dieser Trend der wachsenden Verschuldung scheint sich fortzusetzen. Dabei gibt es noch keine klaren Anzeichen dafür, dass die Krisenzeiten bald vorüber sein könnten: Die Herausforderungen durch das Coronavirus sind nach wie vor präsent, politische Spannungen in Bezug auf Russland nehmen nicht ab, und am wirtschaftlichen Horizont drohen Anzeichen einer kommenden Rezession, die insbesondere für die finanziell angeschlagenen Eurostaaten schwerwiegende Auswirkungen haben könnte.

verschuldung oeffentlicher gesamthaushalt

Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, ob Deutschland in den kommenden Jahren gezwungen sein wird, zusätzliche finanzielle Unterstützung für andere Länder bereitzustellen. Angesichts der aktuellen Lage könnte man sich fragen, inwiefern den Versicherungen des Finanzministers tatsächlich Vertrauen geschenkt werden kann.

GegenwartWelche rechtliche Grundlage gibt es aktuell? 

Der Begriff „Lastenausgleich“ kommt ursprünglich aus der Rechtsmaterie des Sozialrechts. Durch zahlreiche Novellierungen und Reformierungen wurden die Inhalte in das Sozialgesetzbuch integriert; hier speziell in das 14. Sozialgesetzbuch. Die Inhalte zum ehemaligen Lastenausgleich finden Sie also nun im deutschen Sozialgesetzbuch. Der Name dazu lautet: „Gesetz zur Änderung des soziales Entschädigungsrechtes“ kurz „sozERG“.

Diese letzte Änderung erfolgte am 12.12.2019

Wir finden nun also die maßgeblichen Gesetze zum ehemaligen „Lastenausgleich“ im 14. Sozialgesetzbuch. Diese Inhalte wurden kurz vor der Pandemie verabschiedet. Die Tatbestände und Inhalte wurden dabei erweitert, vor allem in folgenden Punkten:

  • psychische Gewalttaten, körperliche Gewalttaten wie beispielsweise Terroranschläge (wie z.B. der Terroranschlag auf dem Berliner Weihnachtsmarkt vom 19.12.2016)
  • vorsätzliche Vergiftungen
  • Erhebliche Vernachlässigungen von Kindern
  • Kriegsauswirkungen beider Weltkriege
  • sowie auch Schädigungen durch staatlich empfohlene Schutzimpfungen, die sogenannten Impfschäden!!!

Wie könnte der Zugriff auf meine Immobilie erfolgen?

Ein Aspekt, der oft außer Acht gelassen wird, ist der rechtliche Rahmen des Lastenausgleichs. Während der Begriff “Lastenausgleich” in Deutschland in der Regel auf ein System der finanziellen Umverteilung zwischen den Bundesländern verweist, kann er in bestimmten Kontexten auch Auswirkungen auf Immobilien haben. Das Lastenausgleichsgesetz von 1952 etwa, das nach dem Zweiten Weltkrieg verabschiedet wurde, zielte darauf ab, die Kosten des Wiederaufbaus gleichmäßig auf die Gesellschaft zu verteilen, wobei ein großer Teil dieser “Lasten” Eigentumsverluste durch Krieg und seine Nachwirkungen darstellte.

In der heutigen Zeit könnte der Zugriff auf Ihre Immobilie im Kontext des “Lastenausgleichs” unter Umständen stattfinden, wenn eine Regierung beispielsweise eine Form von Immobiliensteuer oder Abgabe erhebt, um die Kosten für öffentliche Dienstleistungen oder Infrastrukturprojekte zu decken. Obwohl dieses Szenario hypothetisch ist, stellt es eine Form des “Lastenausgleichs” dar, da die Kosten auf die Eigentümer von Immobilien verteilt werden.

Der Zugriff auf Ihre Immobilie kann (formaljuristisch) ausschließlich über das sogenannte Grundbuch erfolgen. Das Grundbuch ist ein beschränkt öffentliches Register. Es gibt Auskunft über Grundstücke und Immobilien, die bestehenden Eigentumsverhältnisse und die damit verbundenen Rechte und Belastungen sowie die Größe und Nutzungsart. Die Grundbücher werden in der Regel bei den Amtsgerichten geführt und sind unter Angabe von Blattnummer, Flur und Flurstücknummern identifizierbar. Eingeteilt ist das Grundbuch in drei Abteilungen (I–III).

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Zugriff auf Ihre Immobilie auf verschiedene Weisen erfolgen könnte. Es ist unerlässlich, gut informiert zu sein und sich rechtlichen Rat einzuholen, um sicherzustellen, dass Sie sowohl Ihre Rechte als auch Ihre Pflichten als Immobilienbesitzer in Deutschland verstehen. Der Lastenausgleich ist nur einer von vielen Aspekten, die hierbei eine Rolle spielen könnten.

Halten Sie also Ihre Augen offen, informieren Sie sich regelmäßig und ziehen Sie einen Fachmann hinzu, wenn es um Fragen rund um Ihre Immobilie und potenziellen Zugriff auf sie geht.

Wo wird der Lastenausgleich eingetragen?

Grundbuch Auszug für das Thema Lastenausgleich

Was steht in den Abteilungen des Grundbuches?

I. Abteilung Eins: enthält den Eigentümer, bei mehreren Eigentümern auch den jeweiligen Eigentumsanteil. Erbbaurechte und Wohnungsanteile stehen in einem besonderen Grundbuchblatt.

II. Abteilung Zwei: stehen Lasten und Beschränkungen wie z.B. Dienstbarkeiten, Reallasten (wie Wohnrecht, Nießbrauch), Vorkaufsrechte und so weiter.

III. Abteilung Drei: ist die Sicherungsabteilung: Hier stehen die Grundpfandrechte zur Absicherung von Krediten, wie u. a. Hypotheken und Grundschulden oder auch Abgabe des Lastenausgleichs . Auch Privatpersonen können hier Schulden eintragen lassen oder das Finanzamt, Sozialamt, uvm.

Welche Konsequenzen könnten Ihnen drohen?

Wenn Sie Eigentum in Deutschland besitzen oder dort Vermögen haben, könnte dieses Gesetz Sie möglicherweise betreffen.

Wenn sich die Regierung erneut auf dieses Gesetz beruft, könnte sie Ihr Eigentum belasten oder beschlagnahmen, um Altschulden zu begleichen. Dies würde für Sie bedeuten, dass Sie eine zusätzliche Belastung seitens des Staats in Ihr Grundbuch eingetragen bekommen. Diese zusätzliche Grundschuld müsste dann in 120 vierteljährlichen Raten an den Staat abgeführt werden. Sollten Sie diese Belastung nicht zahlen können, kann der Staat eine Zwangsvollstreckung in Ihr Grundbuch ausüben. Es ist noch nicht sicher, ob dies geschieht, aber es ist wichtig, sich dieser möglichen Auswirkungen bewusst zu sein, damit Sie sich davor schützen können.

Diese zusätzliche Grundschuld, oft als Lastenausgleich bezeichnet, müsste dann in 120 vierteljährlichen Raten an den Staat abgeführt werden. Sollten Sie diesen Lastenausgleich nicht zahlen können, besteht die Möglichkeit, dass der Staat eine Zwangsvollstreckung in Ihr Grundbuch einleitet.

Es steht noch nicht fest, ob diese Form des Lastenausgleichs umgesetzt wird, aber es ist essenziell, sich der möglichen Auswirkungen bewusst zu sein. Das Verständnis und die Vorbereitung auf einen potenziellen Lastenausgleich kann entscheidend sein, um sich vor unerwarteten finanziellen Belastungen zu schützen.

Um einen möglichen Lastenausgleich zu vermeiden oder zu bewältigen, ist es daher von großer Bedeutung, sich bereits jetzt mit diesem Thema intensiv auseinanderzusetzen und geeignete Maßnahmen zu treffen. Ein frühzeitiges Auseinandersetzen mit dem Thema und dessen möglichen Folgen kann dabei helfen, finanzielle Risiken zu minimieren und Ihre Immobilie vor einer möglichen Zwangsvollstreckung zu schützen.

Was kann ich tun, um mich zu schützen?

Sollten Sie Bedenken haben, dass Ihr Eigentum aufgrund dieser Gesetzeslage vom Staat beansprucht werden könnte, gibt es verschiedene Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um sich vor einer möglichen Enteignung zu schützen

  • Zunächst können Sie versuchen, Ihr versteuertes Vermögen aus Deutschland zu verlagern. Dies garantiert zwar nicht, dass Ihr Vermögen sicher ist, aber es erschwert der Regierung die Beschlagnahme Ihres Vermögens.
  • Zweitens können Sie versuchen, Ihr Vermögen zu isolieren, indem Sie es auf den Namen einer anderen Person übertragen oder in einen Trust einbringen. Auch dies ist keine Garantie dafür, dass Ihr Vermögen sicher ist, aber es kann es für die Behörden schwieriger machen, es zu finden.
  • Sollte es Ihnen nicht gelingen, Ihre Vermögenswerte von Ihrer Person oder Ihren Gesellschaften zu trennen, empfehlen wir diverse Sicherungsinstrumente für Ihren Vermögensschutz. Beispielsweise empfiehlt es sich bei Immobilien den Verkehrswert durch Belastungen im Grundbuch zu senken.
  • Aber auch Eigentümergrundschulden oder Änderungen der Eigentümerverhältnisse im Rang I bieten viele Möglichkeiten des Vermögensschutzes für Immobilien und mehr.

Fazit & Risikoeinschätzung

Die vorausschauende Planung in Bezug auf Ihr Erbe, insbesondere um eine potenzielle Zwangsenteignung zu vermeiden, ist von größter Bedeutung. Es ist essenziell, dass Ihre Vermögenswerte ihren Wert auch über Ihren Tod hinaus beibehalten. Durch das Verstehen des Steuersystems, hauptsächlich in Bezug auf die Vererbung von Immobilien in Deutschland, und das Ergreifen proaktiver Maßnahmen, können Sie Ihr Vermögen wirksam vor der Gefahr einer Zwangsenteignung und einer übermäßigen Steuerbelastung schützen.

Gerne können Sie ein unverbindliches Erstgespräch zum Thema Vermögensschutz mit uns vereinbaren.

Indem Sie das Steuersystem im Zusammenhang mit der Vererbung von Immobilien in Deutschland verstehen und proaktive Maßnahmen ergreifen, wie z. B. Schenkungen zu Lebzeiten oder die Einrichtung von Trusts und anderen speziellen Eigentumsstrukturen, die nach den lokalen Gesetzen zulässig sind, können vermögende Familien dazu beitragen, dass ihr Erbe intakt bleibt, indem sie ihre potenzielle Belastung für diese Art von Steuern minimieren. Dies erfordert sorgfältige Überlegungen unter fachkundiger Beratung, bietet aber große Vorteile, wenn es richtig gemacht wird.

Informieren Sie sich rechtzeitig über die Lastenausgleichsgesetz-Änderung 2024, wir helfen Ihnen eine individuelle Lösung zum Lastenausgleichsgesetz 2024 zu erarbeiten, um die Folgen für Sie so gering wie möglich zu halten, damit Sie am Stichtag im Januar 2024, bzw. am Tag nach Einführung sicher durchatmen können!

Haben Sie zu diesem Thema Fragen oder möchten für sich prüfen, welche Möglichkeiten Sie aktuell haben, um Ihre Vermögenswerte zu schützen? Sprechen Sie uns an – wir beraten Sie gerne.

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